31. August 2021 / Gepostet von Marmot Mountain Europe GmbH
Tag 42 der Wallride-Expedition und, Mann, was haben Stefan Glowacz und sein Freund Philipp Hans nicht schon alles erlebt … Steile Anstiege, lange Abfahrten, viele Begegnungen mit wilden Tieren und natürlich viele interessante Begegnungen mit anderen Outdoor-Fans. Die beiden mussten ihre Räder zwar schon einige Male reparieren, aber grundsätzlich sind sie mit ihrer Ausrüstung sehr zufrieden – vor allem die Kleidung von Marmot erweist sich wie immer als absolut zuverlässig.
Die beiden Abenteurer starteten in Deutschland am Starnberger See und nahmen sofort Kurs auf das erste Etappenziel: das Pfitscher Joch in Südtirol, Italien. Nach nur vier Tagen und über 350 km in den Beinen kamen sie an – natürlich sehr erschöpft, aber überglücklich. Ein Höhepunkt dieser ersten Etappe war ein spontanes Biwak auf dem Kreuzjoch in Österreich, wo sich ihnen spektakuläre Ausblicke inmitten unberührter Natur eröffneten. Neugierige Bergkühe freuten sich sichtlich über den Besuch und interessierten sich sehr für das SuperAlloy-Zelt von Marmot. Eine willkommene Ablenkung für beide Seiten!
Ein paar Tage später war es dann soweit: Wir erreichten die wilde und relativ unerforschte Marmarole-Gruppe in den Dolomiten. Fast 400 km und mehr als 9 000 Höhenmeter lagen nun hinter ihnen und die beiden Bergsteiger konnten endlich ihre Fahrräder zur Seite stellen. Es war Zeit für den zweiten großen Schwerpunkt des Wallride-Abenteuers, das Klettern. Wie immer machte Stefan Glowacz auch hier keine halben Sachen und wählte einen steilen Anstieg auf den höchsten Berg des Massivs, den Cimon des Froppa.
Stefan und Philipp hatten sich für ihre Erstbegehung die steile Ostwand Croda Bianca ausgesucht und genau hier begann die Action. Wie bei der langen Radtour haben sie den Aufstieg mit minimaler Ultraleichtausrüstung geplant und durchgeführt. Nach zwei Tagen an der Wand stand mit „Wallride Teil 1“ endlich eine neue Route in den Geschichtsbüchern. Auf dem Weg zum Gipfel erwartete sie einfach alles: viel Wind, Regen, Unsicherheit, Herausforderungen bis zum 8. Grad (UIAA) und insgesamt über 20 Seillängen.
Beide Abenteurer waren noch nie in dieser Berggruppe gewesen und so lag immer eine gehörige Portion Spannung in der Luft. Das Unbekannte, die Neugier und natürlich das ernsthafte Abwägen von Gefahren – es war die Mischung, die dieses Abenteuer besonders machte. Neben dem anspruchsvollen Aufstieg über eine neue Route war auch die Abfahrt mehr als interessant, denn auf den immer noch zahlreichen Schneefeldern mussten sich die beiden Profis teilweise gegenseitig sichern.
Ganz gleich, welche Aktivität die beiden Abenteurer ausüben: Radfahren, Zelten, Wandern oder Klettern ... der CO₂-Fußabdruck ist sehr gering. Und das ist gewollt, denn bei Stefan Glowacz wird wie immer das Motto „Auf faire Weise“ großgeschrieben. Auch sonst ist das Denken puristisch und ganzheitlich: von der Müllvermeidung über das Klettern ohne Bohrhaken bis hin zur (ohnehin viel schöneren) Übernachtung im Zelt.
Die Reise geht nun weiter durch die Schweiz nach Frankreich, wo weitere Rad- und Klettererlebnisse sowie viele Überraschungen auf die beiden Profis warten.
Alles über das Wallride-Abenteuer und was Stefan und Philip geplant haben, könnt ihr im ersten Artikel lesen: Wallride – eine Expedition mit dem Fahrrad.
Text: Melf Sönnichsen, Marmot Mountain Europe GmbH
Fotos: Stefan Glowacz, Philipp Hans