11. Oktober 2021 / Gepostet von Marmot Mountain Europe GmbH
Es ist September 2021. Seit mehr als zwei Jahren haben wir ein bestimmtes Ziel vor Augen und trainieren auf nur diese eine Expedition, die 3-Pole-Challenge, hin. Wir haben unsere gesamte Ausrüstung zusammengestellt und sind fast startklar. Wir haben sowohl die logistischen Pläne als auch unsere eigenen Pläne und sogar Backup-Pläne fertiggestellt. Und das Wichtigste: Wir sind hochmotiviert! Um es auf den Punkt zu bringen: wir haben alles vorbereitet, um für unsere 3 Pole-Challenge gut gerüstet zu sein ... auch wenn eine ganz wichtige Sache leider noch unklar ist …
Was wir leider nicht haben, ist eine klare und endgültige Route von Finnland zu unserem Startpunkt. Wegen der weltweiten Pandemie hielt Chile lange Zeit seine Grenzen geschlossen, und obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass sich Chile vor Beginn der Antarktis-Saison, also kurz vor unserer Abreise aus Finnland, ein wenig öffnet und Ausländer hereinlässt, bleiben die Spannen für große Transporte wie unseren zu gering. Das bedeutet, dass die Einreise für uns noch zu viele Unsicherheiten birgt.
Deshalb haben wir eine Risikobewertung für unsere Expedition durchgeführt, um die Auswirkungen besser einschätzen zu können. Das größte Risiko wäre, dass unsere Fracht Finnland verlässt und wir alle Gebühren bezahlen, aber trotzdem nicht nach Chile einreisen können. Ein anderes Szenario wäre, dass wir zwar nach Chile einreisen dürfen, aber in unserer Gruppe eine Viruserkrankung auftritt und wir deshalb die Expedition abbrechen müssen. Wir haben wirklich viel darüber nachgedacht und uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, da die 3-Pole-Challenge aufgrund der Pandemie schon einmal um ein Jahr verschoben werden musste. Am Ende wurde uns jedoch klar, dass wir diese Risiken nicht eingehen konnten.
Also tun wir jetzt das einzig Mögliche: Wir warten, wir trainieren hart und wir bereiten uns vor. Unsere Expedition wird auf jeden Fall stattfinden, aber sie muss erneut um ein Jahr und damit auf 2022 verschoben werden. Wir hoffen sehr, dass die Pandemie bis Ende nächsten Jahres weitgehend überwunden sein wird, und die Risiken für unser Projekt damit geringer sind als jetzt. Schließlich ist unsere Expedition nur eine Art „Luxusreise“, um uns selbst herauszufordern. Im Gegensatz dazu ist das Ende der Pandemie das, was für uns alle wirklich wichtig ist.
In einem Jahr werden wir drei Jahre aktives Expeditionstraining hinter uns haben, und wir werden noch stärker sein als jetzt!
Weitere Hintergrundinformationen und ein Live-Blog während des Skifahrens auf der Website der Expedition: https://3poles.fi/en
Text und Fotos:
Tero Teelahti